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Strategien zum Aufbau einer E-Mail-Liste
Als Internet-Spezialist haben Sie sicher schon gehört: "Für
kommerziellen Online-Erfolg braucht man eine email-Liste".
Nehmen Sie diesen Rat ernst, einfach weil es wahr ist! Ich brauchte durchaus
lange für diese Einsicht, doch ist man erst einmal lange genug in einem
Home-based-business, einem von zu Hause aus geführten Geschäft, kommt diese
Einsicht. Ich probierte und experimentierte und machte gute Erfahrungen. Ich
habe letztlich nur eines bedauert, nämlich nicht sschon früher damit
angefangen zu haben. Gleich vorweg: Eine seriöse E-Mail-Liste ist eindeutig
nicht Spam.
Es gibt zahlreiche Wege, eine Emailliste aufzubauen. Einige sind effektiver,
andere eher mühsam. Hier möchte ich meine Erfahrungen wiedergeben.
Die Strategien
- Gratis Newsletter (Nachrichtenrundschreiben - grauenhafte
Übersetzung, besser vielleicht noch Mailliste oder Emailliste)
Es ist eine der effektivsten Möglichkeiten eine Mailing-Liste aufzubauen -
obwohl es schon unzählige Mailinglisten gibt. Bieten Sie auf Ihrer Homepage
die Möglichkeit, sich bei einem Gratis-Newsletter einzutragen. Am besten
auf jeder Seite, etwa ganz unten, oder gleich auf Ihrer Startseite.
Interessierte Besucher Ihrer Homepage können auf dem Laufenden bleiben und
Ihre Werbebotschaften (Neuigkeiten, Angebote, Schnäppchen,...) erreichen
Ihre Interessenten direkt. So kann aus einem Interessenten ein Kunde werden.
Packen Sie in Ihren Newsletter nützliche Informationen, kostenlose
Ressourcen, Tipps, Tools (Software zum Download) und alles mögliche, was
einen Abonnenten Ihres Newsletters interessieren könnte. Geben Sie ein
wenig Spaßfaktor dazu und lassen Sie vielleicht noch Ihre Persönlichkeit
einfließen (ein launiger Kommentar etwa), dann wird der Abonnent Ihren
Newsletter gerne lesen - und Spaß dabei haben.
- Einschreiben leicht machen
Das Abonnieren (subscribe) des Newsletters muß ohne Komplikationen auf
einfachste Art und Weise möglich sein. Ein Durchklicken vieler Fenster und
langmächtiges Ausfüllen von Formularen schreckt Bescuher ab. Eine einfache
Möglichkeit ist die Platzierung eines Links auf der Homepage oder besser
auf jeder Seite am linken Rand. So kann der Besucher Ihrer Homepage die
Subskriptions-Seite aufrufen. Ein kurzer Hinweis auf den Inhalt und das Ziel
des Newsletters soll dem Besucher den Nutzen (Gratis-Tipps, Nachrichten,
Gratis-Software,...) vermitteln. Tipp: "gratis" gilt als Reizwort
und kommt immer gut an. Darunter sollte Name und E-Mail-Adresse eingegeben
werden - und das war es dann auch schon wieder. Nicht zu empfehlen ist ein
überlanges Eingabeformular mit Name, Adresse, Telefonnummer, Schulbildung,
Name des Erbonkels, Schuhgröße, Haustier und Haarfarbe,... Das schreckt
Interessierte ab.
Verhindern Sie, daß jemand mit der E-Mail-Adresse eines anderen den
Newsletter bestellt, dies verärgert nur den nichtsahnenden Empfänger.
Abhilfe: Sie lassen sich die Bestellung des Newsletter durch einen
besonderen Link nochmal bestätigen, also freischalten.
- Qualität des Inhalts
Wichtig für eine Homepage ist qualitativ hochwertger Inhalt. Inhaltsleeres
Gequassel wird niemand (oder zumindest nur wenige) interessieren, die
Breitenwirkung bleibt aus. Eine interessante Homepage sind der Schlüssel
zum Erfolg - eh klar. Hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt.
- Foren
Es gibt bereits Tausende von Diskussions-Foren und Message-Boards. Besuchen
Sie diese Foren und beteiligen Sie sich an der Diskussion. Wenn Sie einen
interessanten Beitrag leisten, wird man Sie gerne einbeziehen und Ihre
Nachrichten lesen. Dabei können Sie unterschwellig Werbebotschaften
unterbringen. Vorsicht ist geboten, denn sollten Sie zu aggressiv auftreten
sind Sie schnell als Keiler (Vertreter) gebranntmarkt. Ihre Homepage
erleidet einen Image-Schaden und Sie werden gemieden.
Nutzen Sie aber bei jeder Nachricht die Signatur/Unterschriftszeile am
Nachrichten-Ende für einen Link zu Ihrer Homepage oder einer zum Thema
passenden Seite. Hüten Sie sich aber vor Spam! Keine elektronischen
Rundum-Schläge per automatisiertem Mailverteiler, das schadet Ihner
Reputation und der Ihrer Homepage und damit Ihrem Geschäft. Ihre
Nachrichten sollten interessante Beiträge liefern.
- Artikel schreiben
Das ist der klassische Weg, sich als Experte in einem bestimmten Fachgebiet
zu etablieren. Veröffentlichen Sie die Artikel, können Sie auf Verweise
und Links auf Ihre Artikel hoffen. Eine gute Methode, Besucher auf Ihre
Homepage zu lotsen, ist die Verteilung der Links via Newsletter. Eine kurze
Einleitung soll den Leser anregen, auf den Link zu klicken und damit Ihre
Homepage zu besuchen. Der Artikel kann auch verteilt werden in
elektronischen Zeitungen (E-Zines), Newsgroups oder Blogs.
Ich denke, Artikel zu schreiben ist einer der besten Wege sich als Experte
zu etablieren und einen Namen zu machen. Es ist jedoch auch ein mühsamer
Weg. Der Artikel sollte ja fundiert sein und nicht bloß Blabla. Ist das
Vertrauen in Ihr Wissen und Fachkompetenz einmal hergestellt, so werden Sie
immer wieder Besucher haben auf Ihrer Homepage und treue Newsletter-Leser.
Ist ein Besucher erst einmal überzeugt von Ihren Fähigkeiten, ist dies
eine wunderbare Basis für Geschäfte.
- Coregistrierung
Im Internet existieren Sammlungen von Newslettern, meist nach Themen
geordnet, wo ein Besucher relativ einfach einen oder mehrere Newsletter
abonnieren kann. Ein Eintrag in solche Sammlungen macht Ihren Newsletter
außerhalb Ihrer Homepage bekannt und ermöglicht eine einfache Subskription
für den Besucher.
- Ein elektronisches Buch (e-book bzw. e-Buch) schreiben
Internet-Vermarkter suchen immer wieder nach Gratis-Geschenken für Ihre
eigenen Newsletter. Ein Gratis-e-Buch ist eine Möglichkeit, sich einen
Namen zu machen und die Verteilkanäle anderer (Newsletter) zu nutzen.
Vielleicht kann der eine oder andere Internet-Nutzer dann für Ihre Seite
interessiert werden.
Inhaltlich müssen Sie überlegen, wie Sie einen Leser interessieren
könnten, welche Kundengruppe Sie anzusprechen beabsichtigen.
- Planen Sie eine langfristige Kunden-Beziehung
Welche Informationen benötigen Sie vom Kunden für eine
Geschäftsbeziehung? Vorerst vielleicht nur eine E-Mail-Adresse für Ihre
Mailingliste (Emailverteiler) zur Nutzung eines eingeschränkten
Gratis-Angebots. Ein interessierter Kunde könnte Zugang zu einem größeren
Gratis-Angebot bekommen; im Gegenzug möchten Sie aber schon etwas mehr
Daten von ihm erhalten.
- Abbestellung leicht gemacht
Klingt paradox, Abbestellen des Newsletters ist ja nicht in Ihrem
Interesse. Trotzdem: Das Abbestellen des Newsletters sollte für den
Interessierten jederzeit auf einfache Art und Weise möglich sein. Ein
kleiner Link am Ende des Newsletters reicht da schon. Wenn jemand kein
Interesse mehr hat, dann ist er als Kunde für Sie sowieso verloren.
Gestaltet sich das Abbestellen kompliziert, dann verärgern Sie den Leser.
Und dies schadet Ihrem Ruf. Daher: Wenn einer gehen will, dann lassen Sie
ihn gehen! Und entfernen Sie "ihn" aus der E-Mail-Adressen-Liste.
Ein kurzes Bestätigungs-Mail mit netten Worten kann nicht schaden, etwa
"Wir bedauern Ihre Abmeldung. Wir haben Ihre E-Mail-Adresse aus unserem
Newsletter-Verteilerliste entfernt." Ethische Grundregeln für
seriöses Marketing.
- Möglichkeiten der Weiterempfehlung
Sogenannte "Tell a friend"-Links bieten die Möglichkeit, die
Homepage auf einfachste Weise einem Freund weiterzuempfehlen. Hierbei ist
eine E-Mail-Adresse einzugeben, an die der Link Ihrer Homepage geschickt
werden soll. Ein paar vorgefertigte Worte als Einleitung sollten von Ihnen
vorgegeben oder zumindest vorgeschlagen werden, etwa "Hier ein Link zu
einer interessanten Seite". Achten Sie aber darauf, daß auch die
Absender-E-Mail-Adresse und, sofern vorhanden - der Name des Empfehlers
weitergegeben wird. Bleiben Sie aber vorsichtig und forcieren Sie dies nicht
agressiv, vermeiden Sie z.B. ein aufdringliches PopUp.
Verhindern Sie auch, die Weiterempfehlung an mehr als einen Freund. Das
schadet Ihnen nur, da es die Empfänger verärgert. Desinteressierte setzen
unter Umständen Ihre E-Mail-Adresse oder alle E-Mails Ihrer Domain auf eine
persönliche Spam-Liste. Alle E-Mails Ihrer Domain werden ungelesen
gelöscht.
- Bekanntmachung in anderen Medien
Machen Sie auf Ihren Newsletter aufmerksam in Ihren Broschüren,
Werbeprospekten, Pressemitteilungen oder sonstigem Werbematerial. Jede
Kontaktaufnahme ist ein möglicher Newsletter-Interessent. Veröffentlichen
Sie nebst Ihrer Homepage-Adresse eine einfache Internet-Adresse zum
Abonnieren (Sign-up).
- Customer Relationship Management (CRM)
Personalisieren Sie den Newsletter. Eine persönliche Ansprache am Beginn
wirkt sehr freundlich. Ich persönlich lösche z.B. alle E-Mails ohne
persönliche Ansprache, außer jene E-Mails, die ich kenne, wo ich mich
wissentlich als Newsletter-Interessent eingetragen habe.
Bei Fragen sollte der Newsletter-Abonnent binnen zumindest einer Woche
eine Antwort erhalten.
Begriffsklärung
Was ist Spam
Der Name stammt aus dem englischen und bezeichnet eigentlich Spiced Ham,
billiges Dosenessen. Man versteht darunter das Aussenden einer E-Mail-Nachricht
mit einer Werbebotschaft oder einem Angebot an unzählige E-Mail-Adressen. Spam
ist deswegen so beliebt, weil es ein einfacher und vor allem billiger Weg ist,
Millionen Menschen zu erreichen. Mittlerweile ist Spam zum Problem geworden. Das
Filtern und/oder manuelle Löschen nimmt viel Zeit in Anspruch. Mittlerweile
werden technische wie juristische Lösungen gesucht, dem Problem Herr zu werden.
Es gab bereits Verurteilungen.
Es gibt dubiose Anbieter, die CDs mit Maillisten verkaufen. Millionen
gültiger E-Mail-Adressen zum Sonderpreis. Mein Tipp: Zum Vergessen, schade um
das Geld!
Was ist Blog?
Blog oder Weblog ist ein neuer Weg für Veröffentlichung und Bekanntmachung.
Blogging kommt aus Amerika und ist eine Website, wo Autoren (Blogger) Meinungen
und Kommentare festhalten. Es ist also ein elektronisches Magazin, das oft von
nur einer Person betrieben wird. Blog-Websites gibt es zu verschiedenen Themen:
meine liebsten Links, private Interessen, Fachartikel, aktuelle Ereignisse. Der
Unterschied zu Nachrichtenseiten ist, daß Weblogs persönlicher sind, oft aus
einem individuellen Blickwinkel kommentieren. Dies ist auch einer der
Kritikpunkte. Bloggern wird ungenaue Recherche und subjektive, ja sogar
tendenziöse, Sachverhaltsdarstellung vorgeworfen; es fehle an journalistischer
Professionalität. Blogs sind also keine Alternative, sondern eine
(interessante?) Ergänzung zu Nachrichten-Websites.
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