Vienna! See! See!     [www.vienna.cc]   [English / Deutsch / Po-Russky]   [Search/Suchen]

www.vienna.cc - Company Logo

Hotel ONLINE
English / Italiano / Deutsch
Español / Français
日本語 / 中文
Online Travel Agency - Click here

ViennaCC-Music online
 

Google


Deutsch
Suchen in:

Suchbegriffe:

AMAZON.DE
Unsere Empfehlungen

English

Search:

Keywords:

AMAZON.COM
Our Recommendations
Shopping:
Deutsch
English
Po-Russky

Freemailer

Geschäft mit kostenlosem E-Mail-Postfach

Es begann mit HotMail

Jack Smith und Sabeer Bhatia hatten eine Geschäftsidee. Das war 1996. Jack Smith entwickelte integrierte Schaltkreise für PowerPCs bei FirePower Systems Inc. und arbeitete auch für Apple Computer.

Sabeer Bhatia, gebürtiger Inder, arbeitete ebenfalls für Apple und war seit der Gründung von FirePower Systems bei dieser Firma angestellt. Jack Smith und Sabeer Bhatia tingelten mit ihrem Konzept Javasoft, einer passwortgeschützten Datenbank im Internet, zu Risikokapitalgebern (Venture Capital) und sammelten immerhin 21 Absagen. Auch die Firma Draper Fisher Jurvetson (DFJ) war wenig begeistert. Doch ein kleiner Zusatzdienst erregte ihre Aufmerksamkeit: Nebenbei sollten die Anwender einen Web-basierten E-Mail-Dienst gratis nutzen können. Dies war eine innovative Idee und Draper Fisher Jurvetson finanzierten die Entwicklung dieses Services. Der Name Javasoft passte nun nicht mehr, ein neuer Name musste gefunden werden. Der Name HotMail entstand als Jack Smith mit allerlei Namen experimentierte, die auf "...mail" enden sollten. Da es sich um einen Web-basierten E-Mail-Dienst handelt, kam er auf HTML und ergänzte diese Buchstaben einfach durch Vokale.

Vom Goodie zum Business Case

Tim Draper, (Mit)Geschäftsführer von DFJ, hatte die entscheidende Marketing-Idee. An jeder E-Mail sollte der anklickbare Text "Get Your Private, Free Email at http://www.hotmail.com/" erscheinen. So würde jede E-Mail zum Werbeträger. Die beiden Unternehmensgründer waren anfänglich dagegen, da sie befürchteten, die Hotmail-Nachrichten könnten als Spam klassifiziert werden. Aber die Kapitalgeber setzten sich schlussendlich durch. Das virale Marketing war geboren. Steve Jurvetson und Tim Draper schrieben später in einem in einem Netscape-Newsletter einen Artikel mit dem Titel "Viral Marketing", in dem sie das erfolgreiche Marketing für Hotmail erläuterten. Das Prinzip klingt einfach: Firmen verkaufen nicht an Endkunden, sondern Kunden verkaufen das Service an weitere Kunden; aus jedem Kunden wird ein Werbeträger und Verkäufer. Nebenbei bemerkt ist dies eine sogenannte Guerilla-Marketing-Strategie. Der Begriff Guerilla-Marketing wurde 1994 von Jay C. Levinson und Seth Godin in ihrem "Guerilla Marketing Handbuch" geprägt und erläutert Marketing-Strategien abseits klassischen Marketings.

Die Markteinführung des Dienstes erfolgte am 4.Juli 1996. Da dieser Tag in den USA ein Feiertag ist (Independence Day), wollte HotMail auf "die Freiheit vom Internet Service Provider" anspielen, jeder konnte an jedem Ort via Internet-Browser seine E-Mails lesen. Unglücklicherweise sind an Feiertagen Zeitungsredaktionen nur notdürftig besetzt und so nahmen kaum Journalisten Notiz von der HotMail-Aussendung. Für weitere Werbemaßnahmen fehlte das Geld.

Überraschenderweise wurde das Service binnen kürzester Zeit ein Riesenerfolg. Nach sechs Monaten hatte Hotmail eine Million registrierte Benutzer. Nach 18 Monaten bereits 12 Millionen eingetragene User.

Wie kam es zu dieser Breitenwirkung?

Statt klassischer One2Many-Werbung wie Zeitungsinserate oder Radiowerbung setzte Hotmail auf One2One-Marketing. Durch jede E-Mail wurde durch eine Zeile am Ende der Nachricht die Werbebotschaft zum Empfänger transportiert. Die Nutzung des E-Mail-Dienstes war für den Empfänger nur einen Mausklick entfernt. Da jeder E-Mail-Versender jedoch an mehrere Adressaten Nachrichten schickt, multipliziert sich dieser Werbeeffekt. Das Wort "free" für "gratis" ist ein besonderes Reizwort. Dazu kommt, dass der Sender in der Regel eine dem Empfänger vertraute Person ist, was der Werbebotschaft mehr Glaubwürdigkeit verleiht. Es waren vor allem Studenten, die diesen Gratis-Service entdeckten und bekannt machten. Studenten gelten als kontaktfreudig und verfügen üblicherweise über ein sehr kleines Haushaltsbudget. Da lediglich ein Internet-Zugang erforderlich war, konnte sich das Service auf der ganzen Welt verbreiten, also auch außerhalb der USA. Ein ungeheuer großes Marktpotential war erschlossen. Fachzeitschriften schrieben vom "Hotmail-Virus", der Ländergrenzen übersprang. Der Werbeeffekt führte ähnlich einer Feedback-Schleife zu einer Vervielfachung der Werbung und in der Folge der E-Mail-Anmeldungen. Doch dieser Effekt vergrößerte lediglich nur mehr den Abstand zur Konkurrenz noch weiter. Konkurrent Juno investierte zum Beispiel 20mio USD in Werbung und hatte weniger Kunden als Hotmail.

Hotmail wurde 1998 für 400mio USD an Microsoft verkauft und in den Geschäftszweig MSN (Microsoft Network) integriert. Obwohl Hotmail keinen Zugang mittels POP3 (Post Office Protocol Version 3) ermöglichte, gibt es eine Schnittstelle zu den Microsoft-Produkten Outlook und Outlook Express. Seit 18.November 2004 gibt es Länder-spezifische Hotmail-Adressen.

Gratis-Service Freemail

Mittlerweile bieten viele Websites wie zum Beispiel GMX, freenet.de oder YAHOO! kostenfrei E-Mail-Konten an, man spricht von Freemail. Die Registrierung ist einfach. Der Website-Betreiber erhofft sich einen Werbeeffekt für sein Online-Angebot. Bei manchen Anbietern ist nur ein kleines Basis-Paket gratis, Zusatzservices wie etwa mehr Speicherplatz sind zu bezahlen. Oft werden diese Adressen als "Wegwerf-Email-Adressen" für eine Registrierung bei einem Online-Dienst eingesetzt. Nach Ablauf des zeitlich begrenzten Dienstes wurde einfach eine neue E-Mail-Adresse verwendet. Einige Dienst-Anbieter haben aus diesem Grund gewisse Freemailer gesperrt.

Worauf zu achten ist

Nutzungsbestimmungen: Man sollte beim Eröffnen eines Freemailer-Postfachs auf die Nutzungsbestimmung achten, besonders, ob die E-Mail-Adressen weitergegeben oder für Werbezwecke benutzt werden können. Ist dies nicht ausgeschlossen, so ist mit Werbemails zu rechnen.

Spam und Virus: Ein sinnvoller, oft kostenfreier Dienst ist ein Spam-Filter und Virenscanner. Spam-Filter erkennt nach bestimmten Kriterien unverlangt und massenhaft verschickte E-Mails (Unsolicited Bulk Email, UBE oder auch SPAM genannt) und sondert diese aus; entweder durch Verschieben in einen eigenen Ordner oder Löschen.

Speicherplatz: Zu beachten ist auch der zur Verfügung gestellte Speicherplatz. 1GigaByte sind nicht unüblich, ein paar MegaByte reichen lediglich für eine Wegwerf-Adresse.

Speicherzeit: Wie lange werden E-Mails gespeichert. Es gibt Provider, die E-Mails nach einem Monat löschen.

POP3-Zugang: Können E-Mails auch via POP3 abgerufen werden, oder nur webbasiert mittels Internet-Browser? Manchmal funktioniert das Senden über POP3 nicht. Tipp: erst einmal das E-Mail-Konto abrufen und dann erst schicken.

SSL: Geschieht die Anmeldung über eine gesicherte SSL-Verbindung? Unter SSL (Secure Sockets Layer) versteht man ein Verschlüsselungsprotokoll für die Datenübertragung im Internet. Dadurch wird das Ausspähen von Daten, in diesem Fall Usernamen und Passwort, verhindert.

Verfügbarkeit: In der Vergangenheit kam es im Zuge von Systemumstellungen zu Problemen bei Freemailern. E-Mails gingen verloren, zeitweise war der Dienst nicht verfügbar. Prinzipiell ist beim Gratisservice jegliche Haftung ausgeschlossen. E-Mail-Konten für geschäftliche Zwecke sollten daher eher bei einem zahlungspflichtigen Dienst in Anspruch genommen werden.



Zurück zur Übersicht


flagat.gif (166 bytes) Startseite - Wien - Fotos - Musik - Reisetipps - Tours - Donaufahrt - Kaffeehaus - Heuriger/Wein - Links - Suchen - Impressum